Jetzt, wo es endlich wieder wärmer wird, öffnen die Eissalons in Wien ihre Tore. Die beliebte kalte Süßspeise gibt es mittlerweile in unzähligen Variationen und gleich vorweg: Eis muss heutzutage nicht mehr unbedingt süß sein.
Jetzt, wo es endlich wieder wärmer wird, öffnen die Eissalons in Wien ihre Tore. Die beliebte kalte Süßspeise gibt es mittlerweile in unzähligen Variationen und gleich vorweg: Eis muss heutzutage nicht mehr unbedingt süß sein.
Die berühmten Eissalons wie Zanoni oder Tichy haben mit Sicherheit die meisten von euch schon einmal besucht. Aber es gibt noch viel mehr zu entdecken in einer Großstadt wie Wien. Aus diesem Grund habe ich mir auch ein paar verstecktere Eissalons herausgesucht und sie getestet. Ich wollte mich vom Zentrum Wiens ein wenig entfernen und habe aus diesem Grund auch Salons im 16. beziehungsweise 21. Bezirk mit in die Bewertung genommen. Viele von ihnen liegen auch in Uni-Nähe, weswegen ich die auch keinesfalls auslassen durfte! 😉 Es gibt so viel Eis in Wien, warum nicht einmal was anderes probieren? Das Spektrum reicht von rein biologischer Milch bis zu veganem Eis und wir haben das für euch genauer unter die Lupe genommen. Ich kann nur sagen: So viel Eis ist nicht zu fassen!
Es ging für uns quer durch Wien um herauszufinden, welches Eis denn nun das beste ist. Um gute Vergleiche ziehen zu können, habe ich mir bei jedem Eissalon jeweils eine Kugel Vanille und noch dazu eine ausgefallene, individuelle Eigenkreation gegönnt. Dann habe ich einige Kriterien aufgestellt (Geschmack, Farbe, Konsistenz, Preis-Leistung, Freundlichkeit, Auswahl, Sonstiges) und nach diesen letztendlich bewertet. Meine persönliche Reihung findet ihr ganz am Schluss!
Vom Eissalon am Schwedenplatz haben bestimmt auch schon viele von euch gehört. Da ich dort auch einen großen Teil meiner Kindheit verbracht habe, musste ich ihn schlicht und ergreifend miteinbeziehen. Neben der Kugel Vanille habe ich auch noch eine Kugel Campari-Orange gekostet, welche sehr fruchtig und überhaupt nicht künstlich schmeckte. Die Farbe wirkte für mich jedoch nicht sehr echt, fast schon langweilig. Und das Auge isst ja bekanntlich mit! Die Auswahl war riesengroß, meine Freunde und ich standen lange vor der Vitrine und begutachteten die unzähligen Sorten. Dementsprechend war auch sehr viel los und es kam zu einer kurzen Wartezeit, aber die Bedienung war dann sehr freundlich und geduldig. Preis-Leistung war ausgezeichnet, ich habe für einen Mini-Becher (3 Sorten deiner Wahl) 2,90€ gezahlt. Und glaubt mir: Im Gegensatz zu manchen anderen Salons war das ein Schnäppchen. Alles in allem war es ein wirklich leckeres Eis, also definitiv weiterzuempfehlen.
Einmal ein Eis vom Schwedenplatz, bitte!
Der Eissalon Mauß war akzeptabel. Hier habe ich mich für die Kombination Vanille und Blutorange-Schokolade entschieden. Die Kombination Blutorange mit Schokolade schmeckte wahnsinnig gut, auch die Kugel Vanille war nicht schlecht. Aber das Eis hatte eine sehr komische Konsistenz: Es zog sich wie ein Kaugummi und war sehr fest. Farblich schaute es ebenfalls wieder sehr künstlich aus. Für die zwei Kugeln habe ich 2,60€ bezahlt, also erschwinglich für einen Studenten. Was mir hier leider negativ aufgefallen ist: Die Bedienung, die sich zu Beginn unaufmerksam von mir abgewendet hat. Ich habe der netten Dame dann meine Bestellung genannt und musste sie zwei Mal wiederholen, weil sie es nicht verstanden hat. Das ist für mich kein Problem, jedoch wurde sie dann ungeduldig und bat mich, sie nicht so zu stressen – also ein kleines bisschen unfreundlich, aber das stört mich nicht, Madame! 😉 Ob es sich wirklich auszahlt, so weit nach draußen für ein Eis zu fahren, ist fraglich. Für Leute aus der Umgebung ist es sicher eine gute Möglichkeit, um an einem heißen Sommertag für Abkühlung zu sorgen.
Hier befinden wir uns im 16. Bezirk beim Eissalon Mauß.
Schelato in der Josefstadt trumpft mit seinen ausgefallenen Variationen. Wie immer habe ich mir eine Kugel Vanille bestellt und dazu noch Himbeere-Basilikum und Erdbeere-Minze. Obwohl alle drei Sorten gut schmeckten, gehört für mich Basilikum immer noch ins Pesto und nicht ins Eis. Aber: Es schmeckt wirklich besser als es sich vielleicht anhört! Das Vanilleeis war unglaublich gut, es hatte eine echte Farbe und schmeckte sehr nach Vanille, was für mich einfach ein Muss ist. Die beiden anderen Variationen hatten eine fruchtige Note, also bezüglich Geschmack wirklich top! Die Bedienung war sehr freundlich und kompetent und ein Gastgarten eröffnete die Möglichkeit, auch eine Kleinigkeit zu trinken. Für die drei Kuglen bezahlte ich stolze 4,80€, aber der gute Geschmack machte das wieder wett. Der Eissalon liegt sehr zentral und ist schnell erreichbar, also da könnt ihr auf jeden Fall einmal vorbeischauen!
Merkt man gar nichts vom Basilikum, oder?
Der Eis Greissler in der Mariahilferstraße ist mir vorher noch nie aufgefallen: Ein kleiner Salon mitten unter vielen Geschäften. Hier gab es nur zehn Sorten zur Auswahl, also habe ich mich für Vanille und, bitte festhalten, Ziegenkäse entschieden. Ich habe lange gezögert aber ich musste es einfach wissen: Wie schmeckt Ziegenkäse-Eis? Mein Fazit: Afoch na! Den Geschmack hatte ich Stunden später noch im Mund und ich fühlte mich, als würde sich in meinem Mund ein ganzer Ziegenstall befinden. Aber natürlich hatte ich auch noch das beliebte Vanilleeis, was auch hier wirklich gut schmeckte. Es war nicht zu süß, was leider bei vielen Eissorten der Fall ist und es schmeckte sehr echt. Die 1,60€ pro Kugel waren vielleicht etwas viel, vor allem für den lieb gemeinten Ziegenkäse, aber es gibt ja auch noch ein paar andere Sorten. Also wenn ihr das nächste Mal auf der Mariahilferstraße shoppen seid: Schaut vorbei!
Und ja: Das ganz oben ist das Ziegenkäse-Eis!
Veganes Eis? Ohne Milch? Für mich anfangs unvorstellbar, also wollte ich auch das probieren. Wie soll ich sagen: Der Geschmack war nicht schlecht, aber es gab kein Vanilleeis im Sortiment, was mich sehr wunderte. Ich habe dann eine Kugel Zitrone-Melisse und eine Kugel Heidelbeere-Lavendel bestellt, aber recht lange hatte ich nichts davon: Das Eis war binnen drei Minuten zu einer Suppe in meinem Becher geschmolzen, was mir bei anderen Eissalons nicht passierte. Keine Ahnung woran das liegt. Der Preis schockte mich auch, denn die Kugeln waren merklich kleiner als bei anderen Salons und ich bezahlte 4€ für zwei Kugeln – das meiste was ich auf meiner Tour bezahlte. Vielleicht kommt mein Fazit etwas vorschnell und ich werde in Zukunft noch vom Gegenteil überzeugt, aber ich bleibe doch lieber beim herkömmlichen Eis. Für Leute, die vegan leben, ist es eine super Möglichkeit, ein kühles Eis im Sommer zu genießen.
Für die Veganen unter uns.
Ich sage gleich vorweg: Leones Gelato – du wirst mich im Sommer noch oft sehen! Es war mein erster Eissalon, den ich getestet habe, und keiner konnte ihm das Wasser reichen. Ich habe mich für drei Kugeln entschieden: Vanille, Haselnuss, Ananas. Es schmeckten alle drei Kugeln genau so, wie sie schmecken sollten. Das Eis leuchtete regelrecht wegen seiner echten Farbe und die Konsistenz war eben genau so, wie es sich für ein gutes Eis gehört. Ihr merkt schon, dass ich gar nicht so recht weiß wie ich es erklären soll, also müsst ihr euch einfach selbst davon überzeugen. Nicht weit weg von der Uni zahlt ihr 1,90€ pro Kugel – dafür zahle ich gerne! Die Auswahl wechselt ständig, also könnt ihr euch den ganzen Sommer lang durchprobieren. Es handelt sich hier um einen kleinen aber wirklich feinen Eissalon mit Sitzmöglichkeiten, den ihr euch auf keinen Fall entgehen lassen dürft!
Ein köstliches Eis von Leones Gelato.
Zu guter Letzt bin ich auch in die Weiten des 21. Bezirks eingetaucht und fuhr gefühlt ewig zum Eissalon Benner. Ich habe schon zuvor in vielen Artikeln gelesen, dass das der Renner in Sachen Eis sein soll und jeder pries ihn als Geheimtipp Wiens an. Ich bin ehrlich: So weit werde ich für ein Eis nicht mehr fahren. Die Sorte Vanille schmeckte sehr künstlich und das Eis war weiß, obwohl es doch normalerweise etwas gelber sein sollte? Die Sorte Tutti-Frutti hat mich auch nicht vom Hocker gehauen, aber recht lange hatte ich nichts davon weil mir die Hälfte über die Fingern geronnen ist. Was hier positiv war ist der gute Preis, denn ich habe nur 1,30€ für eine Kugel bezahlt. Die Auswahl war auch nicht schlecht und es gab sehr ausgefallene Variationen, aber wenn ich nicht gerade zufällig dort unterwegs bin, werde ich nicht mehr extra hinfahren.
Für alle aus dem 21. Bezirk: Eissalon Benner.
So viel Eis wie ich in den letzten Tagen gegessen habe, habe ich oft einen ganzen Sommer lang nicht gegessen! Nachdem ich mir alles noch einmal genau angeschaut habe, bin ich zum folgenden Ergebnis gekommen:
Natürlich hat jeder einen anderen Geschmack und deswegen sind meine Platzierungen vielleicht nicht für jeden nachvollziehbar. Ich muss trotzdem sagen, dass jedes Eis essbar war (das Ziegenkäse-Eis war jedoch der Gipfel) und ich würde euch einfach den Tipp geben: Überzeugt euch selber von den Köstlichkeiten der Wiener Eissalons! 😉
Ja, ich bin’s auch! 😉
Du hast schon einmal das Wort Foodsharing, oder vielleicht sogar von der Initiative selbst gehört? Du bist zufällig auf diesen Beitrag gestoßen, oder über unseren anderen Artikel hier gelandet? Falls du in Sachen Essen-teilen den nächsten Schritt setzen möchtest, erhältst du in diesem Beitrag das notwendige "How To"!