Du hast die Nase voll vom Gedränge im Supermarkt? Außerdem brauchst du immer ewig um herauszufinden ob das Gekaufte nun eigentlich regional ist oder nicht? Dann solltest du wohl oder übel zukünftig auf einen Bauernmarkt in Wien einkaufen gehen…
Du hast die Nase voll vom Gedränge im Supermarkt? Außerdem brauchst du immer ewig um herauszufinden ob das Gekaufte nun eigentlich regional ist oder nicht? Dann solltest du wohl oder übel zukünftig auf einen Bauernmarkt in Wien einkaufen gehen…
Herkunftsland hin, Gütesiegel her… was im Waldviertel fast an jeder Ecke zu bekommen ist, ist in der Stadt oft nicht so einfach: Regionale Produkte. Dann steht man im Supermarkt und kämpft sich durch etliche Labels, die einem zwar Regionales versprechen, von dem man aber gehört hat, dass es lediglich in Österreich verpackt wurde. Worauf soll man denn noch alles acht geben?
Wäre es nicht wunderbar, einfach wie am Land herum zu streifen und zu wissen, dass alles was vor einem liegt regional und darüber hinaus sogar Bio ist?
Aber kein Stress, auch wenn du das Waldviertel hinter dir gelassen hast, kannst du einem der Bauernmärkte in Wien einen Besuch abstatten und hier und dort sogar einige deiner liebsten waldviertler Produkte wiederfinden. Mit ein paar Tipps für (fast) jeden Bezirk … Wir starten mit den Bezirken 1. bis 10.
Jeden Freitag und Samstag kannst du inmitten der Stadt von Bio-Lebensmitteln über Biopflanzen bis hin zu Kunsthandwerk alles erwerben. Hauptlieferanten des Marktes sind bäuerliche Familien, sowie kleine Manufakturen und Produzenten aus den umliegenden Regionen. Bereits im Spätmittelalter wurde auf der Freyung in der Nähe des Schottenklosters einmal wöchentlich ein Pferdemarkt abgehalten und im Verlauf des 18. Jahrhunderts entstand ein Viktualienmarkt (kommt aus dem Lateinischen victus – ein veraltetes Wort für „Lebensmittel“) für Obst, Gemüse und Kräuter.
Heute kannst du am Markt nicht nur „Viktualien“ kaufen, sondern dein Erlebnis vor Ort sogar noch ausweiten. Kaffee und Kuchen stehen ebenso auf der Angebotsliste, wie Mittagessen. Gewisse Thementagen (zB. Sommerfest) runden das ganze noch zusätzlich ab. Näheres dazu findest du auf der Homepage des Marktes oder auf deren Facebook-Seite.
http://www.biobauernmarkt-freyung.at
Bauernmarkt:
Jeden Freitag und Samstag
von 9 bis 18 Uhr
Der Karmelitermarkt in der Leopoldstadt gilt als einer der ältesten Märkte Wiens. Schon 1671 erlaubte Kaiser Leopold I. den dortigen BewohnerInnen durch Marktprivilegien die Abhaltung eines Wochenmarktes für Lebensmittel und Vieh auf dem Platz vor der Karmeliterkirche. Da der Markt allerdings über die Jahre laufend wuchs, wurde er letztlich 1910 auf die noch heute benutzte Fläche zwischen Im Werd, Krummbaumgasse, Leopoldsgasse und Haidgasse verlegt.
Samstags am Karmelitermarkt / (c) Hubertl / CC BY-SA 4.0
Der Markt selbst hat die ganze Woche über geöffnet und du findest außerdem rund um den Markt genügend Lokale, die das ein- oder andere Schmankerl anbieten. Der Bauernmarkt allerdings findet ausschließlich am Samstagvormittag von 8-13 Uhr statt und bietet dir Bio-Lebensmittel aus den verschiedenen Bereichen. Darüber hinaus gibt es als gewisses Special das Pendant zum Fast Food, nämlich einen eigenen „Slow-Food-Corner“.
„Einkaufen bei Freunden“. So beschreibt sich der Vorgartenmarkt, der seit 1912 besteht und 1961 nach massiven Beschädigungen im zweiten Weltkrieg neu errichtet wurde. Seither stehen die für den Vorgartenmarkt typischen Ladenzeilen, die einen basarähnlichen Charakter haben.
Bauernmarkt jeden Freitag und Samstag 8-13 Uhr
Nachdem 2012 die Infrastruktur komplett saniert wurde, bekommst du heute jeden Freitag und Samstag von 8-13 Uhr am Bauernmarkt Fisch und Fleisch, über Obst und Gemüse, bis zu Käse, Marmeladen, Brot (sogar aus dem Waldviertel!) und überdies Blumen für den Wochenendeinkauf – unter anderem auch in Bio-Qualität. Als Extras kann man hier Produkte einer Holzofenbäckerei erstehen, oder sich im veganen Restaurant um die Ecke etwas zu essen holen. Interessante News findest du auch laufend auf markteigenen Homepage, sowie auf Facebook.
Bauernmarkt:
Freitag und Samstag 08:00 – 13:00 Uhr
Als dritter im Bunde hat der kleine aber feine Volkertmarkt, den man seit 1878 an seinem Standort in der Leopoldstadt findet, seine Fläche immer samstags von 6-17 Uhr für den Bauernmarkt geöffnet.
Volkertmarkt 1020 Wien
Für viele bereits ein „alter Bekannter“, denn bereits 1192 befand sich auf dem Gelände des Rochusmarktes ein wichtiger Handelsweg, der sich Ende des 18. Jahrhunderts am planierten und mit Bäumen bepflanzten Dreieck zwischen den beiden Straßen zum Augustinermarkt entwickelte. Damals wurde er aufgrund der Nähe zum Augustinerkloster so genannt. Nachdem er 1984 wegen dem Bau der U3 vorerst weichen musste, kehrte er 1988 zurück zu seinem alten Standort. Dies allerdings unter neuem Namen: Schon länger wurde er nämlich in der Bevölkerung Rochusmarkt genannt, da die Rochuskirche direkt gegenüber liegt und heißt heute offiziell so.
Der Rochusmarkt direkt am Ausgang der U3
Auf zahlreichen Bauernstandln kannst du Obst, Gemüse, Brot, Blumen und andere Erzeugnisse (wie zB. Marmeladen und Honig) von verschiedenen (Bio-)Bauern erwerben. Ebenfalls findest du diverse Lokale zum Pausieren zwischen deinen Einkäufen.
Der Markt ist Montag-Freitag von 6 – 19:30 und Samstag von 6 – 17 Uhr geöffnet.
Mittlerweile eher als Touristenmarkt bekannt bietet der Naschmarkt in Mariahilf als größter Detailmarkt Wiens jeden Samstag auch einen Bauernmarkt an. An 11 Marktständen kannst du am sogenannten „Bio-Eck“ (erkenntlich an den kleinen Bio-Eck-Tischfahnen) Obst, Gemüse, Brot, Milch, Fleisch und viel mehr von regionalen ProduzentInnen kaufen.
Samstags neben dem Flohmarkt – Bauernstandln am Naschmarkt / (c) böhringer friedrich / CC BY-SA 3.0 wikimedia.commons
Seit 1774 besteht er bereits und wurde 1916 in der jetzigen Form von Otto Wagner geplant und ab 1820 als „Naschmarkt“ bezeichnet. Davor war er als „Aschenmarkt“ bekannt. Die fixen Marktstände wurden zwischen 1910 und 1916 errichtet und stehen heute unter Denkmalschutz. Da der Naschmarkt derartig „lang“ ist, streift er auch die Bezirke Wieden und Margareten und zählt für mich daher auch zu ebendiesen Bezirken.
https://www.facebook.com/Wir.lieben.Naschmarkt/
Bauernmarkt:
Samstag 06:00-13:00 Uhr
Seit 2008 und immer freitags von 9 – 18 Uhr findest du vor der Altlerchenfelder Kirche in Neubau einen kleinen Bauernmarkt mit hauptsächlich steirischen Produkten.
Auch im (flächenmäßig) kleinsten Bezirk, der Josefstadt gibt es seit 2014 jeden Samstag von 8-13 Uhr einen Bio- und Spezialmarkt. Du bekommst frische Feldfrüchte, Weine und Säfte, Milchprodukte, Fleisch und Fisch von HändlerInnen sowie BäuerInnen aus Wien und Niederösterreich. Da wird die Lange Gasse zwischen Josefstädter Straße und Josefgasse zu einer Mini-Bio-Meile.
Direkt vor der Servitenkirche in der gleichnamigen Servitengasse werden jeden Samstagvormittag Produkte aus biologischem Anbau angeboten. Unter anderem bietet der Biohof Adamah aus dem Marchfeld Obst, Gemüse, Fleisch, Käse, Eier, Brot, Honig, Säfte und sogar Wein an.
Auch im Innenhof des WUK in der Währinger Straße findest du jeden Freitag von 9-17 Uhr einige Standln im Rahmen des Wochenmarktes. Qualität vor Quantität wird hier groß geschrieben und angeboten wird alles, was der Boden hervorbringt: Lebensmittel, Pflanzen, Samen, Erde und vieles mehr. Der Markt wird von WUK bio.pflanzen – Soziale Landwirtschaft Gänserndorf betrieben, welche erwerbslose Personen im Alter von 24 bis 60 Jahren in der biologischen Produktion, sowie in der Pflege von Grünflächen beschäftigt. Alle Produkte die du am Wochenmarkt bekommst sind darüber hinaus kontrolliert biologisch, regional und nachhaltig.
Wieder ein kleines bisschen Geschichte: 1877 gegründet und 1910 erweitert findet sich am Viktor-Adler-Platz auch der namengleiche Viktor-Adler-Markt im 10. Bezirk.
Montag bis Samstag findest du den Bauernmarkt in der Leibnitzgasse
Mit den angeblich originellsten und lautesten MarktverkäuferInnen Wiens bekommst du am Bauernmarkt in der Leibnitzgasse Montag bis Samstag von 6-13 Uhr alles was das Herz begehrt. Ob Wildbret, Bauernbrot, Obst und Gemüse oder frische Süßwasserfische – der Markt besticht mit äußerst günstigen Preisen und das für ausschließlich regionale Produkte aus österreichischen Landwirtschaftsbetrieben.