Die Fleischloserei ist die erste vegane Fleischerei Österreichs. Wie das genau funktioniert und was du dort kaufen kannst, erfährst du hier!
Die Fleischloserei ist die erste vegane Fleischerei Österreichs. Wie das genau funktioniert und was du dort kaufen kannst, erfährst du hier!
Immer mehr und mehr Menschen werden vegan. Das kann viele unterschiedliche Gründe haben. Manche versuchen damit die Umwelt zu schützen, da Fleisch nachwievor die meisten CO2-Abgabe produziert. Wieder andere haben das Tierwohl im Kopf und wollen die Massentierhaltung nicht mehr mittragen. Auch für Menschen mit Unverträglichkeiten ist vegan sein eine echte Alternative. Trotzdem haben viele Veganer einen Guster auf Fleisch. Aus diesem Grund kommen immer mehr Fleischersatzprodukte auf den Markt, die man mittlerweile sogar im Supermarkt kaufen kann.
Diese Produkte haben allerdings den großen Nachteil, dass sie meist nicht frisch sind und zu großen Teilen aus Chemie bestehen, was auf Dauer nicht gesund ist. Die Fleischloserei ist eine vegane Fleischerei, die das ändern möchte. Wir haben für euch die Fleischloserei besucht, uns durch das Sortiment gekostet und berichten hier von unseren Erfahrungen.
Die Fleischloserei von außen!
Die Fleischloserei in Wien ist die erste vegane Fleischerei Österreichs. Das heißt, dass du alle berühmten Waren aus Fleischereien findest – nur eben vegan. Dabei wird besonders auf die Qualität der Ware geachtet. Nur Zutaten von ausgewählten Herstellern finden Verwendung, die Produkte selbst werden in Handarbeit direkt im hinteren Teil des Geschäftes hergestellt. Da alle Produkte frisch sind und ohne Konservierungsstoffe zubereitet werden, kann es auch vorkommen, dass ein bestimmtes Produkt nicht vorrätig ist. Man kann sie sich aber immer bereits am Vortag reservieren lassen. Außerdem wird besonders betont, dass biologisch und in Demeter-Qualität gearbeitet wird.
Auch das Konzept von Zero Waste wird in der Fleischloserei groß geschrieben. Zero Waste steht für ein nachhaltiges Konzept, mit dem versucht wird, so wenig Abfall wie möglich zu produzieren und gleichzeitig auch Rohstoffe nicht zu verschwenden. Das bedeutet hier vor allem, dass die Verpackung biologisch abbaubar ist und man eben nicht allzu sehr auf Vorrat zubereitet, damit nicht viel Ware abläuft.
Gegründet wurde die Fleischloserei von Silke Bernhardt, die vor der Gründung der Fleischloserei in Wien lange als Fotografin arbeitete. Da sie selbst seit vielen Jahren vegan isst, störten sie die industriellen Fleischersatzprodukte aus dem Supermarkt. Immer mehr sammelte sie deshalb Erfahrung mit veganen Zutaten, um sich ihr Essen selbst zuzubereiten. Silke arbeitet selbst im Lokal, unterstützt wird sie von einigen Mitarbeitern.
In der Fleischloserei gibt es ein großes Angebot, eine kleine Auswahl davon wollen wir euch auflisten:
Wenn es euch wie mir geht, seid ihr jetzt erst einmal stutzig geworden und fragt euch, wie man denn Produkte aus Fleisch vegan zubereiten soll. Auch war ich sehr skeptisch, ob das Essen dann nicht nur aus Chemie besteht. Doch bereits auf der offiziellen Webseite steht immer dabei, aus was die Produkte genau bestehen. So wird vieles auf der Basis von Weizenproteinen, Soja, Tofu und Seitan gemacht, was natürliche Produkte sind. Eine genaue Auflistung, was in welchem Produkt enthalten ist, findet ihr hier.
Wir haben die Fleischloserei im Oktober 2021 besucht. Beim Hineingehen fällt zuerst auf, wie klein der Laden ist. Es gibt eine kleine Theke wie in einer echten Fleischerei, in der die Produkte liegen. Hinter der Theke im hinteren Bereich des Ladens kann man den Mitarbeitern beim Zubereiten der Ware zusehen. Das fand ich sehr angenehm, da ich so wirklich gesehen habe, dass die Produkte hier direkt hergestellt werden. Außerdem fällt auf, wie grün der Laden ist. Überall stehen Zimmerpflanzen.
Wir wurden sofort von der Chefin persönlich begrüßt. Da wir anfangs sehr überfordert waren, erklärte sie uns ausführlich, was welches Produkte ist und woraus es hergestellt wurde. Schlussendlich entschied ich mich für eine Leberkäs-Semmel als Snack und ein Seitan-Steak zum Mitnehmen. Meine Freundin entschied sich für eine Weißwurst als Snack und Kasspressknödel zum Mitnehmen.
Da es drinnen leider keine Möglichkeiten zum Sitzen gibt, gingen wir zu einem nahegelegenen Park und probierten das Essen. Die Leberkäs-Semmel schmeckte sehr lecker. Die Konsistenz war ganz anders als von Leberkäse, der vegane Leberkäse zerfiel richtig beim Essen. Er schmeckte auch nicht ganz authentisch, war aber trotzdem lecker. Die vegane Weißwurst schmeckte auch ganz anders als eine echte Weißwurst, jedoch trotzdem lecker. Am nächsten Tag bereitete ich die bereits marinierten Seitan-Steaks zu. Diese schmeckten überraschend scharf und ganz anders als ein normales Steak. Sie waren jedoch sehr lecker.
Alles in allem war ich von meinem Besuch in der Fleischloserei sehr positiv überrascht. Die Mitarbeiter waren freundlich, das Essen lecker und das Essen nur mit natürlichen Inhaltsstoffen. Auch wenn die Ersatzprodukte nicht wirklich so schmecken wie die „echten“, waren sie sehr gut. Das einzige, was ich negativ anmerken möchte ist, dass der Besuch sehr teuer war. Die Leberkäs-Semmel kostete 3,60€ und die drei Seitan-Steaks (mit Beilagen ausreichend für 2 Personen) fast 13€. Regelmäßig kann man sich das fast nicht leisten.
Haben wir dich neugierig gemacht? Die Fleischloserei findest du im Herzen des 8. Bezirkes in der Josefstädter Straße 47-49. Am besten erreichst du sie mit der U6 Josefstädter Straße, der Buslinie 13A oder den Bim-Linien 5 beziehungsweise 33.
Wir haben uns auch schon mit den Top vegan-vegetarischen Lokalen Wiens beschäftigt. Außerdem haben wir uns auf die Suche gemacht, wo es in Wien die besten veganen Burger gibt. Wir hoffen, dir mit diesem Artikel einen kleinen Einblick gegeben zu haben, was die Fleischloserei ist und was es dort gibt. Wir wünschen euch guten Appetit!