Du vermisst in Wien manchmal die typischen Waldviertler Gerichte? Wir können Abhilfe schaffen! Drei einfache Waldviertler Rezepte, die mit wenigen Zutaten auch von Koch-Neulingen und in spärlich bestückten Küchen schnell zubereitet werden können. Wir wünschen guten Appetit!
Du vermisst zwischen Fast Food, Tiefkühlpizza und Fertignudeln hin und wieder ein typisches Gericht aus der Heimat? Da bist du nicht alleine. Um den Gusto auch in Wien stillen zu können ist es am einfachsten, wenn du dich selbst an den Herd stellst.
Wir haben drei Waldviertler Rezepte für dich, die schnell zubereitet sind und auch für Köche der Sorte „Neueinsteiger“ bestens geeignet sind. Auch die Anforderung an deine Küchenausstattung ist nicht hoch: ein paar Töpfe, Schüsseln und eine Reibe und schon kann’s los gehen!
Erdäpfelpuffer
Der Klassiker! Ob als Hauptspeise, Beilage, Snack, warm oder kalt – Erdäpfelpuffer gehen einfach immer und sind super schnell zubereitet. Die folgenden Zutaten sind für etwa 16 Stück. Wenn du für dich alleine kochst kannst du die Zutaten halbieren.
Zutaten
- 1 kg Erdäpfel
- 1 Ei
- 40g Grieß
- 25g Mehl
- Salz
- Pfeffer
- Knoblauch

Super schnell und lecker: Erdäpfelpuffer können als Beilage oder Hauptgericht serviert werden
Zubereitung
Die rohen Erdäpfel schälen und reiben. Danach am besten in ein Sieb geben und das Wasser so gut wie möglich aus den Erdäpfeln drücken. Anschließend alle Zutaten vermengen. Salz, Knoblauch und Pfeffer je nach Geschmack hinzugeben. Mein Tipp für alle, die wie ich auf viel Knoblauch stehen: würzen, bis die gesamte Masse nach Knoblauch riecht – dann ist es ausreichend.
Danach Öl in der Pfanne erhitzen – die Puffer sollen etwa zur Hälfte im Öl liegen. Um festzustellen, wann das Öl heiß genug ist, ein kleines bisschen von der Masse ins Öl geben – wenn es bruzzelt ist das Öl bereit. Danach die Hitze etwas zurückdrehen, damit das Öl nicht spritzt. Mit einem Löffel eine Portion der Masse aus der Schüssel nehmen und in die Pfanne geben. Anschließend noch etwas flach drücken. Wie groß du die Puffer machst, bleibt ganz dir überlassen. Wenn die Unterseite gold-braun ist, die Erdäpfelpuffer wenden und auch die zweite Seite gold-braun anbraten lassen.
Die fertigen Puffer in eine Schüssel geben, die mit Küchenrolle ausgelegt ist. So kann das überschüssige Öl noch abtropfen. Fertig sind die Waldviertler Erdäpfelpuffer!

Erdäpfelpuffer müssen nach der Zubereitung nur noch gold-braun in Öl gebraten werden und schon sind sie fertig
Mohnzelten
Jeder kennt sie, viele lieben sie, aber die wenigsten haben sie schon selbst gemacht. Ich habe sie auch zum ersten Mal probiert und sie sind sofort gelungen. Und wenn ich das schaffe, dann schafft es jeder! An der Optik muss ich beim nächsten Mal noch etwas feilen – aber für’s erste bin ich zufrieden mit dem Ergebnis. Und das Wichtigste: sie schmecken super.
Zutaten
für den Teig von 7 Mohnzelten benötigst du:
- 150g Erdäpfel
- 250g Mehl
- 150g Butter
- 1 Eidotter
- 1 EL Sauerrahm oder ein Schuss Milch
- Salz
- Backpulver
für die Fülle:
- 100g gemahlener Mohn
- 100g Zucker
- 50g Butter
- Vanillezucker
- Rum
- Zimt

Mohnzelten – der Klassiker ist auch für Anfänger keine Hürde
Zubereitung
Für den Teig die Erdäpfel kochen und anschließend abkühlen lassen. Danach schälen und reiben. Mehl und Butter in eine Schüssel geben und durchrühren, bis es eine bröselige Konsistenz annimmt. Danach die geriebenen Erdäpfel, den Eidotter, die Milch/den Sauerrahm, eine Brise Salz und etwa ein halbes Päckchen Backpulver hinzugeben. Alles gut durchkneten, eine Rolle daraus machen und diese in sieben Stücke teilen. Jedes Stück zu einer Kugel formen und anschließend flachdrücken und kreisförmig ausdehnen.
Für die Fülle die Butter in einer Pfanne zerlaufen lassen, Mohn und Zucker hinzugeben und anschließend etwa ein halbes Päckchen Vanillezucker, eine Brise Zimt und einen Schuss Rum dazu geben.

Die Mohnfülle auf den Teigstücken verteilen und schon sind die Mohnzelten fast fertig
Anschließend die Mohnfülle auf den sieben Teigstücken verteilen. Den Rand in die Mitte klappen und so die Mohnzelten verschließen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen, die Mohnzelten mit dem „Verschluss“ nach unten auf das Blech legen und etwas flach drücken. Die Oberseite mit der Gabel ein paar Mal einstechen, damit die Hitze entweichen kann. Im vorgeheizten Backrohr (Umluft; 180 Grad) etwa 15 Minuten backen, bis die Mohnzelten gold-braun sind. Die Waldviertler Mohnzelten können frisch aus dem Ofen oder kalt serviert werden – Guten Appetit!
Mohnnudeln
Weil das Waldviertel dafür sehr bekannt ist, gibt es noch ein Rezept mit Mohn. Mohnnudeln können als Hauptspeise oder Nachspeise serviert werden. Dazu gibt’s was schmeckt: Zwetschkenröster, Kompott, Apfelmus…
Die Zutaten sind für eine große Portion bzw zwei kleine. Wenn du für mehrere Personen kochst, die Zutaten verdoppeln.

Mohnnudeln mit Apfelmus – als Hauptspeise oder Nachspeise bestens geeignet
Zutaten
- 250g Erdäpfel
- 75g Mehl
- 20g Butter und etwas Butter für den Mohn
- 1 Ei
- 100g gemahlenen Mohn
- Salz
- Vanillezucker
Zubereitung
Die Erdäpfel kochen und abkühlen lassen, danach schälen und reiben. Anschließend mit Mehl, Butter, Ei und einer Brise Salz vermengen und zu einem Teig verarbeiten. Den Teig teilen und dünne Rollen (etwa 1 Zentimeter dick) daraus formen. Die Rollen ungefähr alle vier Zentimeter durchschneiden und die Nudeln für 10 Minuten in kochendes Wasser geben.
In der Zwischenzeit die Butter für den Mohn in einer Pfanne zerlaufen lassen. Danach den Mohn und etwa ein halbes Päckchen Vanillezucker hinzugeben. Die Nudeln dann direkt aus dem Topf in die Pfanne geben und im Mohn schwenken. Und schon sind die Mohnnudeln fertig! Wer es etwas süßer mag, kann die Mohnnudeln am Teller noch mit Staubzucker bestreuen.

Die fertigen Nudeln im Mohn schwenken und schon kann serviert werden[ad]
Entdecke dein Kochkünste
Egal ob du dein Talent in der Küche schon entdeckt hast oder erst herausfinden musst, ob du mit dem Kochlöffel umgehen kannst – diese drei Waldviertler Rezepte gelingen jedem! Einfach und schnell zubereitet musst du ab jetzt auch unter der Woche nicht mehr auf den Genuss dieser Köstlichkeiten verzichten. Wir wünschen gutes Gelingen!