Im Wiener Prater hieß es vom 22. September bis zum 9. Oktober „O´zapft is!“. Was das Wiener Oktoberfest zu bieten hatte, haben wir uns angesehen.
Im Wiener Prater hieß es vom 22. September bis zum 9. Oktober „O´zapft is!“. Was das Wiener Oktoberfest zu bieten hatte, haben wir uns angesehen.
Im Wiener Prater hieß es vom 22. September bis zum 9. Oktober „O´zapft is!“. Was das Wiener Oktoberfest zu bieten hatte, haben wir uns angesehen.
Für Freunde von Trachten, Weißwurst und Co. ist das jährlich stattfindende Oktoberfest ein Pflichttermin.
Traditionsgemäß zieht es uns Waldviertler in altbekannte Beisln, die an einem Wochenende im Jahr ihr Lokal in ein kleines Oktoberfest verwandeln. Wer es größer möchte, fährt nach Leopoldsdorf, wo das größte Oktoberfest im Waldviertel über die Bühne geht.
Ist dir das alles schon bekannt und du möchtest das Oktoberfest einmal in einer Großstadt wie Wien feiern, dann statte doch der „Wiener Wiesn“ einen Besuch ab. Damit du schon vorher einen Einblick bekommst, was dich nächstes Jahr dort erwartet, haben wir uns das Wiener Oktoberfest vorab angesehen.
Die „Wiener Wiesn“ ist ein wunderbarer Ort um das Oktoberfest fern von den Münchner Bierzelten zu feiern. In drei großen Zelten, vier Almen und vielen Schanigärten wird ab 11.30 bis 23.30 Uhr Tradition und Heimat zelebriert. „Gepflegter Brauchtum, zeitlose Tradition und angeborene Geselligkeit“ soll hierbei im Mittelpunkt stehen. Das seit 5 Jahren stattfindende Fest verzeichnet seit Beginn mehr als eine Million Besucher und die Beliebtheit nimmt nicht ab.
Die Wiener Wiesn findet seit ihrer Entstehung auf der Kaiserwiese im Wiener Prater statt. Der grüne Praterpark verleiht der Veranstaltung viel Heimatgefühl und ist dazu noch sehr leicht zu erreichen – egal ob mit den Wiener Öffis oder dem Auto.
Da der Praterstern einer der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte in Wien ist, kommt man relativ einfach mit den Öffis hin.
Zur Wiener Wiesn kommst du am besten mit der U1 und der U2, Station Praterstern. Durch die Bahnhofshalle gelangst du zum Ausgang Prater Hauptallee, der dich zum Wiener Prater führt. Dort findest du den Eingang zur Wiener Wiesn.
Mit den S-Bahnen S1, S2, S3, S7 und S15 – Station Praterstern – findest du ebenfalls zur Wiener Wiesn. Weiter Möglichkeiten sind die Straßenbahnlinien O und 5, sowie der Bus 80A.
Auch mit dem Auto ist die Wiener Wiesn leicht zu erreichen, ob du nun vom Norden, Osten, Süden oder Westen kommst. Welchen Weg du dafür benutzen musst und wo du die besten Parkmöglichkeiten findest, erfährst du auf der Seite der Wiener Wiesn.
In Wojnar´s Kaiserzelt lässt die Stimmung nicht zu wünschen übrig
Erfolgreich angekommen erwarten dich auf dem Gelände der Wiener Wiesn drei Festzelte: Das Gösserzelt, das Wiesbauerzelt und Wojnar´s Kaiserzelt.
Zuerst ist hier anzumerken, dass die Zelte von Mittwoch bis Samstag nur bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besuchbar sind. Ab 19 Uhr muss man ein Ticket vorweisen, um in die Zelte zu dürfen. Die Preisspanne für die Tickets bezog sich heuer auf knappe 37 Euro bis zu 84 Euro, wobei es sich hier um Edeltickets handelte, für diejenigen, die das Wiesnfeeling von der Loge aus erleben wollten. Die Tickets garantierten ebenfalls eine Sitzplatzreservierung, was wohl empfehlenswert ist, wenn man in einer größeren Gruppe die Wiener Wiesn besuchen möchte.
Sollte der Preis abschreckend wirken, dann keine Sorge! Montag und Dienstag sind die Zelte durchgehend bei freiem Eintritt besuchbar, somit steht auch uns Studenten kein Hindernis für eine „Wiesnerfahrung“ im Weg.
Das Gösserzelt ist das größte Festzelt und bietet einen Balkon, so wie heuer neu auch das Wiesbauerzelt, um das Geschehen auf dem ganzen Gelände hautnah zu erleben und einen Blick auf das Wiener Riesenrad zu erhaschen. Das kleinste Zelt, aber dennoch ebenfalls stimmungsvoll, ist Wojnar´s Kaiserzelt. Die Besonderheit ist das durchsichtige Zeltdach.
Wer kein Fan von Zelten ist, kann auch in den vier Almen bei gratis Eintritt ein Maß Bier für stolze 9,40 Euro genießen. Ebenfalls von Vorteil sind die längeren Öffnungszeiten der Almen, damit man noch ein wenig länger feiern kann 😉
Obwohl zu genüge Bier und Spritzer auf der Wiener Wiesn flossen, wurden auch die Feinschmecker unter uns mit kulinarischen Spezialitäten verwöhnt. In den Zelten und Almen wurden traditionelle österreichische Gerichte angeboten – heimische Herkunft garantiert. Den Leberkäs-Freunden ist der Ochsen Leberkäse zu empfehlen und wer es noch ein bisschen deftiger möchte, sollte die Brettljause in der Servus-Genussspecht-Alm probieren.
Auch das Musikangebot lässt nicht zu wünschen übrig. Ganze 1900 Musiker waren dieses Jahr für die 18-tägige Festzeit gebucht. Dass es sich dabei hauptsächlich um Volksmusik handelt, ist für ein Oktoberfest wohl selbstverständlich. Dennoch bringt die ausgelassene Stimmung auf der Wiener Wiesn vielleicht auch den weniger heimatlichen Musikliebhaber dazu bei Schürzenjäger´s „Sierra Madre“ leidenschaftlich mitzuwippen.
Für die ganz kleinen Besucher oder diejenigen, die das Kind in sich bewahren möchten, war ebenfalls für Unterhaltung gesorgt. Wer Lebkuchen verzieren möchte oder Lust und Laune verspürt im Heu herumzuhüpfen, ist im Wiesn-Fest-Dorf gut versorgt.
Als Studentin habe ich mir kein Wiener Wiesn Ticket geleistet, kann aber dennoch behaupten, das Wichtigste gesehen zu haben. Die Stimmung hätte nicht besser sein können und das Gelände auf der Wiesn ist auf jeden Fall einen Hingucker wert. Die Veranstalter haben sich augenscheinlich viel Mühe mit der Dekoration und der Gestaltung des Geländes gegeben. Außerdem traf man auf der Wiener Wiesn auch das eine oder andere bekannte, waldviertler Gesicht an.
Wenn du also ein Fan von Trachten (was auf der Wiesn kein Muss ist), Volksmusik, heimischen, kulinarischen Köstlichkeiten und Hüttengaudi bist, solltest du der Wiener Wiesn nächstes Jahr unbedingt einen Besuch abstatten. Trifft das nicht zu, kann ich trotzdem nur empfehlen, sich das Geschehen dort einmal anzusehen. Und im Notfall kann man immer noch im daneben gelegenen Wiener Prater seine Autodrom-Fahrkünste unter Beweis stellen! 😉