Action und Fun für kalte Tage! Zwei coole Indoor-Sportarten im Test

Ein Besuch in der Kletterhalle ist eine actionreiche Abwechslung
FREIZEIT & SPORT

veröffentlicht von Kerstin

8. Februar 2018

FREIZEIT & SPORT

Wer auf der Suche nach sportlicher Abwechslung ist, der findet in Indoor-Hallen außergewöhnliche und actionreiche Alternativen. Ob hoch hinaus beim Seilklettern oder auspowern am Trampolin – Wien bietet für jeden den passenden Indoorsport.

Es regnet, stürmt oder schneit und die Aussentemperatur ist im einstelligen Bereich. Bei diesem Wetter jagt man sprichwörtlich nicht einmal den Hund vor die Tür. Aber kein Grund, sich zuhause einzuschließen und auf besseres Wetter zu warten. In Wien kannst du dich auch bei kühlen Temperaturen und feuchtem Wetter richtig auspowern – Indoorsport macht’s möglich.

Die Aussicht auf schwitzen am Laufband im überfüllten Fitnessstudio motiviert aber nicht unbedingt, die Wohnung zu verlassen. Da muss schon etwas Actionreicheres her. Und das findet man in Wien ohne lange suchen zu müssen. Was im Waldviertel oft – wenn überhaupt – mit einer Autofahrt von mindestens einer Stunde verbunden ist, ist in Wien bequem und schnell mit den Öffis zu erreichen.

Ich habe zwei Indoor-Sportarten ausprobiert und kann schon jetzt verraten: es macht so viel Spaß, dass man dabei fast vergisst, dass es sich eigentlich um Sport handelt.

Indoor-Klettern – für alle, die hoch hinaus wollen

Die Naturfreunde Wien betreiben im 22. Bezirk eine Kletterhalle, die vom Anfänger bis zum Fortgeschrittenen für jeden eine passende Kletterwand und -route parat hat. Die Kletterhalle bietet die Möglichkeit zum Seilklettern und Bouldern. Bouldern bezeichnet das Klettern in Absprunghöhe ohne Sicherung. Dicke Matten verhindern Verletzungen, wenn man den Halt verliert und dank der Schwerkraft die kurze Reise Richtung Fußboden antritt.

Zwettler Zwickl
Zwettler Zwickl

Interessanter als das Bouldern war für mich aber das Seilklettern. Ein Schnupperkurs in der Kletterhalle bietet die ideale Gelegenheit, diese Sportart kennenzulernen. Für 22 Euro klettert man in der Gruppe unter Aufsicht für 1,5 Stunden und kommt voll auf seine Kosten.

Ablauf des Schnupperkurses

Den gewünschten Termin habe ich online reserviert – gezahlt wird die Schnupperstunde vor Ort. Als Outfit empfiehlt sich bequeme Sportkleidung. Der Verleih der Kletterschuhe und des Sicherungsgurtes erfolgt direkt in der Kletterhalle und ist im Preis inkludiert. Kletterschuhe müssen für einen guten Halt sehr gut sitzen. Sehr gut bedeutet in diesem Fall, dass man mit den Zehen bereits vorne im Schuh ansteht – leichte Schmerzen inklusive. Beim Klettern merkt man aber, wie wichtig es ist, dass der Schuh gut sitzt. Also: Zähne zusammenbeißen. 🙂

Zum Aufwärmen hat die Gruppe aus 8 Personen erste Kletterversuche an der Boulderwand gewagt. Hier zeigt sich zum ersten Mal der Vorteil der gut sitzenden Schuhe. Auch an kleinen Vorsprüngen kann man sich mit den Zehenspitzen sehr gut halten.

Nach dem Aufwärmen gab es einen Crashkurs zum Thema Sicherheit. Nachdem gemeinsam eine Person beim Klettern gesichert wurde, durften wir auch schon loslegen. Der Trainer war zur Beaufsichtigung immer in der unmittelbaren Nähe, die Teilnehmer agierten aber sehr eigenständig. So hat man wirklich die Möglichkeit, den Sport kennenzulernen. In Kleingruppen kletterten wir die restliche Zeit die rund 9 Meter hohen Wänden hoch und runter. Farblich markierte Griffe kennzeichnen verschiedene Routen – so kann man eine Wand mehrmals hochklettern ohne dass es langweilig wird. Einfach jedes Mal auf eine andere Farbe konzentrieren.

Kletterwand

Quelle: pixabay.com// In der Kletterhalle geht es hoch hinaus

Auf der Suche nach passenden Griffen ist man ganz ins Klettern vertieft  – da ist für Höhenangst keine Zeit. Oben angekommen sieht’s da etwas anders aus. Zum Abseilen muss man sich in den Gurt „fallen lassen“: mit den Beinen gegen die Wand stemmen und mit dem Gesäß zurück in den Sicherungsgurt setzen. Dafür ist etwas Überwindung nötig. Ängstlichen Personen rate ich, mit einer zweiten Person gemeinsam den Kurs zu besuchen und dann auch ein Team zu bilden. Wenn am Boden jemand die Sicherung übernimmt, den man kennt und dem man vertraut, erleichtert es die Situation deutlich.

Eigenständiges Seilklettern ist nur mit Vorkenntnissen erlaubt. Ein Grundkurs ist also unerlässlich, wenn man regelmäßig die Wände der Kletterhalle erklimmen möchte.

Mein Fazit

Für alle, die auf der Suche nach einem Adrenalin-Schub sind, ist Indoor-Klettern eine gute Möglichkeit. Einfach einen Schnupperkurs belegen und ausprobieren! Wenn man öfter Seilklettern möchte, macht in Grundkurs auf jeden Fall Sinn. Vielleicht peppt der ein oder andere sein Sportprogramm in der kühlen Jahreszeit mit einer Klettereinheit in der Halle auf. Es macht auf jeden Fall gute Laune. Und das Ausziehen der Schuhe am Ende der Einheit beschert zusätzlich einen Glücksmoment. 🙂

Kletterhalle Wien: Erzherzog-Karl-Straße 108, 1220 Wien – unweit der S-Bahn-Station „Erzherzog-Karl-Straße“ und der Straßenbahnstation „Polgarstraße“

Trampolinhalle – erwecke das Kind in dir

Der Traum aller Kinder: ein eigenes Trampolin daheim im Garten. Auch wenn im Waldviertel fast jeder einen Garten hat – ein eigenes Trampolin bekamen wir als Kind nicht alle. Da war es gut, wenn man jemanden kannte, der eines im Garten stehen hatte. 🙂 Wer heute den Kindheitstraum nochmal erleben möchte, der ist in der Trampolinhalle gut aufgehoben. Ich habe mich für MAXX Entertainment im 21. Bezirk entschieden.

Trampolin

Große Trampolinflächen für großes Springvergnügen

Lagerhallenflair mit Spaßfaktor

Online habe ich den gewünschten Termin und die gewünschte Location gebucht. Es kann zwischen 30, 60 und 90 Minuten gewählt werden. Ich habe mich für 60 Minuten (EUR 22,00) entschieden. Nach 15 Minuten habe ich mich das erste Mal komplett durchgeschwitzt auf eines der Trampoline fallen lassen und durchgeschnauft. Danach ging es die restlichen 45 Minuten etwas ruhiger weiter. 90 Minuten wären mir sicher zu lange gewesen, 30 Minuten aber definitiv zu kurz.

Bei der Online-Buchung ist ersichtlich, dass maximal 20 Personen gleichzeitig einen Termin buchen können. Ich habe einen Termin gewählt, bei dem noch alle Plätze frei waren. Vor Ort waren dann etwa 8 Personen zeitgleich auf der Trampolinfläche – das war aber auch schon genug. Je mehr Personen, um so mehr Rücksicht muss man auf andere nehmen.

An der Halle angekommen war ich etwas irritiert. Die Halle wirkt von aussen, wie wenn jeden Moment ein LKW um die Ecke biegt und beladen wird. Auch innen überkommt einen das Gefühl, dass man in einer Lagerhalle steht. Der Teppichboden und die gemütlichen Sitzgelegenheiten lassen es aber etwas wohnlich erscheinen und für die Dauer des Aufenthalts ist das auch vollkommen ausreichend.

In die Socken, fertig, los

Auf der Website erfährt man, dass das Trampolin nur mit Anti-Rutsch-Socken betreten werden darf. Diese kann man vor Ort um 2 Euro erwerben – eigentlich. Nachdem der Lieferant nicht für Nachschub gesorgt hat, durften wir mit unseren normalen Socken ins Hüpf-Vergnügen starten. Es klappte auch so sehr gut. Mit Anti-Rutsch-Socken hätte es uns wahrscheinlich nur halb so oft die Füße unterm Hintern weggezogen, dem Spaß hat das aber keinen Abbruch getan. Wer also Anti-Rutsch-Socken zuhause hat, sollte diese vorsichtshalber mitnehmen.

Ansonsten ist bequeme Kleidung empfehlenswert. Wer empfindliche Haut hat, sollte mit langer Hose und langärmligem Shirt hüpfen. Beim Hinfallen kann es schon mal passieren, dass man sich den Ellbogen oder die Knie aufschürft.

Neben einer großen Trampolinfläche nur zum Hüpfen gibt es auch eine Fläche, auf der man seine Basketball-Fähigkeiten unter Beweis stellen kann. Was so einfach aussieht, kann nach unzähligen Fehlversuchen aber schnell an den eigenen Fähigkeiten zweifeln lassen. Spaß macht es aber auf jeden Fall. 🙂

Spaß in der Schnitzelgrube

Zusätzlich zu den Trampolinflächen gibt es eine „Schnitzelgrube“. Von einem 2 – 3 Meter hohen Turm springt man in eine Grube gefüllt mit Schaumstoffwürfeln. Auch wenn 2 bis 3 Meter nicht viel klingt, wenn man oben steht wirkt es doch deutlich höher. Aber vor den Kindern, die ohne nachzudenken vom Turm hüpfen, möchte man sich natürlich keine Blöße geben. Also Augen zu und durch. Wenige Sekunden später steckte ich auch schon bis zum Hals zwischen Schaumstoffwürfeln. Mich aus dieser Lage wieder zu befreien, war aber gar nicht so leicht. Was bei den Kindern ganz einfach aussieht, war für mich eine fast unlösbare Aufgabe. Nach einigen gescheiterten Versuchen und liebgemeinten Ratschlägen der hilfsbereiten Kindern, habe ich es dann unter schallendem Gelächter auch irgendwann an den Rand geschafft.

Fazit

Auch wenn 22 Euro nicht günstig sind – es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Wem die nötige Motivation für Sport in der kalten Jahreszeit fehlt, für den könnte eine Runde am Trampolin einen guten Motivationsschub bringen. Den ein oder anderen Muskel spürt man am nächsten Tag ebenfalls. Spaß macht es auf jeden Fall, vor allem wenn man zu zweit oder in der Gruppe das Trampolin unsicher macht.

MAXX Entertainment: Holzmanngasse 1, 1210 Wien – unweit der U1-Station „Aderklaaer Straße“

Alternativprogramm mit Spaßfaktor

Wenn du etwas Abwechslung in dein Sportprogramm – oder deinen Alltag – bringen möchtest, sind beide Sportarten bestens geeignet. Sowohl das Klettern wie auch das Trampolin springen hat sehr viel Spaß gemacht. Hier kannst du dich so richtig auspowern. Ruhiger kannst du es dann am Wochenende daheim im Waldviertel wieder angehen lassen – bei einem Waldspaziergang in der Natur. 🙂

 
 

veröffentlicht von benji

8. Februar 2018

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