In diesem Artikel haben wir praxisnahe Tipps zusammengestellt, um euch den Berufseinstieg nach einer Ausbildung zu erleichtern.
In diesem Artikel haben wir praxisnahe Tipps zusammengestellt, um euch den Berufseinstieg nach einer Ausbildung zu erleichtern.
Endlich! Ihr werdet eure Ausbildung oder euer Studium bald abschließen oder habt diesen großen Schritt schon getan. Je nach Branche freut ihr euch schon auf einen unkomplizierten Berufseinstieg – oder habt eher mulmige Gefühle bei der ganzen Sache. Manchmal hängen die Überlegungen, was man nach der Ausbildung nun wirklich machen möchte, wie ein Damoklesschwert über die allerletzten Semester.
Es ist nur logisch, ein bisschen nervös zu sein – es fängt mit dem Jobeinstieg ein ganz neuer Lebensabschnitt an. Um euch dabei zu unterstützen, haben wir diesen kleinen Guide erstellt. Hier findet ihr Informationen zur Wahl des Berufsortes, zeigen euch Jobmöglichkeiten im Waldviertel oder auch Tipps für den Bewerbungsprozess. Am Schluss haben wir noch Strategien für euch, wenn es mit dem Berufseinstieg nicht so reibungslos klappen will.
Noch vor dem Bewerbungsprozess stellen sich diese große Fragen: wo möchte ich mit meiner fertigen Ausbildung hin? Wo möchte ich mich verwirklichen? Wo sehe ich meinen neuen Lebensmittelpunkt? Für uns WaldviertlerInnen, die auch in Wien gelebt haben, sind zwei Möglichkeiten für den Berufseinstieg besonders naheliegend: entweder in der Großstadt zu bleiben – oder seinen permanenten Wohnsitz zurück ins Waldviertel zu verlegen. Um euch diese Überlegungen zu erleichtern, stellen wir euch kurz die jeweiligen Vorteile der beiden Optionen vor.
Wenn ihr in Wien eure Ausbildung oder euer Studium absolviert habt, habt ihr meistens eine Zeit lang in dieser Stadt gelebt. Je nachdem, wie ihr eure Zeit in Wien empfunden habt, sehen eure Pläne für die Zukunft aus. Vielleicht hat es die Stadt euch angetan und ihr lebt sehr gerne hier. Vielleicht habt ihr durch Ausbildung und Leben einen neuen Freundeskreis gefunden, und ihr möchtet deshalb auch weiterhin in Wien bleiben. Oder vielleicht habt ihr durch Praktika auch schon Kontakte hier in der Stadt. Es gibt jedenfalls auch für den Berufseinstieg einige Vorteile, wenn ihr euch dazu entschließt, in der Großstadt euren ersten Job anzunehmen.
In Wien muss man natürlich die große Bandbreite an Jobmöglichkeiten erwähnen. Über die verschiedensten Branchen hinweg existieren in der Stadt mehr Möglichkeiten als am Land. Auch sehr spezifische Sparten sind in Wien präsent. Diese große Quantität an verschiedensten Jobs kann euch dabei unterstützen, in der Arbeitswelt Fuß zu fassen.
Ein weiterer großer Vorteil von Wien ist natürlich auch das international ganz weit oben rangierende Verkehrsnetz. In Wien ist es ein Leichtes, ganz auf ein Auto zu verzichten. Die Geldbörse und auch die Umwelt sagen danke!
Es ist natürlich auch eine Möglichkeit, erstmal in Wien in den Beruf einzusteigen und dann später bei einer guten Gelegenheit zurück aufs Land zu ziehen. Besonders oft geht diese Landflucht mit einem Hausbau oder Kinderwunsch einher, denn viele WaldviertlerInnen möchten ihrem Nachwuchs dieselben Bedingungen bieten, unter denen sie selbst aufgewachsen sind. Und dieser Wunsch steht meistens nicht im Einklang mit dem Aufwachsen in einer Fünfzig-Quadratmeter-Wohnung.
Doch auch das Waldviertel hat so einiges an Arbeitsplätzen zu bieten – auch durch den Bevölkerungsrückgang auf dem Land. Wegen weniger Ansiedlungen, der Abwanderung in die Städte und einer generell geringen Geburtenbilanz leben immer weniger junge Menschen im Waldviertel. Deswegen gibt es viele Bemühungen, den Waldviertler Arbeitsmarkt attraktiver zu gestalten, was BerufseinsteigerInnen in die Hände spielt. Fachkräfte werden jederzeit gesucht.
Wien ist deshalb auf keinen Fall der einzige Hotspot für die Jobsuche: die allermeisten Berufssparten sind nämlich auch in den verschiedensten Formen im Waldviertel vertreten. Auch unser Partner HARTL HAUS bietet euch Anstellungen in vielen verschiedenen Bereichen. Marketing, Bautechnik, (Innen-)Architektur, Handelsvertretung, IT oder Gebäudetechnik sind nur ein paar Sparten, die von diesem großen Unternehmen abgedeckt werden. Dabei wird besonders darauf geachtet, den MitarbeiterInnen flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten und den Arbeitsplatz mobil zu gestalten. HARTL HAUS ist laufend auf der Suche nach neuen MitarbeiterInnen. Wenn euch ein Arbeitsplatz in diesem Waldviertler Unternehmen interessiert, solltet ihr immer wieder einen Blick auf die offenen Stellen werfen. Auch eine Initiativbewerbung ist jederzeit gerne gesehen.
HARTL HAUS bietet außerdem ein Trainee-Programm für BerufseinsteigerInnen an, bei denen ihr Einblicke in alle Sparten des Unternehmens bekommt. Die drei großen Bereiche sind Planung & Technik, Projektmanagement und Technik in der Tischlerei.
Neuer Job gesucht? Unser Partner HARTL HAUS hat wieder einige interessante neue Stellen im Waldviertel…
Posted by waldviertler.wien on Tuesday, February 2, 2021
Zum Schluss ist noch festzuhalten: natürlich sind auch die Wohnumgebung und Freizeitmöglichkeiten wichtige Faktoren, die beim Berufseinstieg miteinbezogen werden. Dabei sind das Waldviertel und die Hauptstadt Wien sehr konträr. Weitläufige Natur, Ruhe und Dorfgemeinschaft versus Schnelllebigkeit, gute Öffi-Anbindungen und vielfältige Freizeitmöglichkeiten.
NaturliebhaberInnen, Familienmenschen oder Personen, die eng in das Dorfleben oder in Vereine eingebunden sind, würden wohl gerne in die Waldviertler Heimat zurückkehren. Dagegen spricht Wien eher Kunst- und Kulturbegeisterte an, die das weitreichende Angebot der Stadt voll ausnutzen möchten. Auch Personen, denen der urbane Lifestyle (Cafés, Restaurants, Theater usw.) sehr zusagt, werden in der Stadt eher glücklich. Wahrscheinlich hat jede*r von uns schon eine gewisse Präferenz, was den zukünftigen Wohnort betrifft.
© Unsplash / Tim van der Kuip
Nun wäre die Frage nach dem Standort abgehakt – als nächstes folgt dieser zeitaufwändige Prozess, der gut überlegt sein sollte: die Auswahl von relevanten Stellenausschreibungen. Heutzutage ist es recht einfach, schnell und unkompliziert aktuelle Stellen zu finden. Hier listen wir euch einige hilfreiche Seiten auf.
Wie früher üblich, könnt ihr auch Tages- und Wochenzeitungen nach Stellenangeboten durchforsten. Etwas leichter geht es natürlich über die Online-Portale der verschiedenen Zeitungen, wie beispielsweise jobs.derstandard.at oder job.kurier.at.
Auch auf der sozialen Plattform LinkedIn sind viele Jobs ausgeschrieben. Außerdem lohnt sich das Anlegen eines Profils auch beim Bewerbungsprozess, weil Recruiter vermehrt dieses soziale Netzwerk für die Einschätzung von BewerberInnen verwenden.
Weiter geht’s – und zwar mit dem Schritt, der euch auf alle Fälle genug Zeit und Nerven kosten wird. Der Bewerbungsprozess. Die meisten von uns haben ein solches Verfahren schon einmal durchlaufen: sei es für ein Praktikum oder für einen Nebenjob, um sich im Studium finanziell über Wasser halten zu können.
Wenn ihr noch über wenige Erfahrungen am Bewerbungsmarkt verfügt oder euch unsicher über eure Unterlagen seid, könnt ihr euch an die Vermittlungsstellen eurer Ausbildungsstätten wenden. Die Uni Wien bietet zum Beispiel die Plattform uniport an, wo ihr neben aktuellen Stellenausschreibungen auch Coachings und Mentorings in Anspruch nehmen könnt. An der WU begleitet euch das ZBP Career Center, an der TU das TU Career Center mit sehr ähnlichen Events und Beratungsmöglichkeiten. Analog zu diesen beispielhaften Nennungen verfügen die meisten Bildungseinrichtungen über solche Angebote. Es lohnt sich auf jeden Fall, diese Möglichkeiten in Anspruch zu nehmen, vor allem, wenn man sich noch unsicher ist.
Einen umfangreichen Überblick über die Dos und Don’ts bei Bewerbungsunterlagen gibt euch folgender Artikel. Darin findet ihr außerdem Hinweise, worauf BerufseinsteigerInnen besonders achten sollten:
Völlig reibungslos funktioniert der Bewerbungsprozess nur selten… © Unsplash / jeshoots.com
Ihr habt dutzende Bewerbungen abgeschickt? Wenn ausnahmsweise eine Antwort gekommen ist, war es eine Absage? Ihr habt an einem Bewerbungsgespräch teilgenommen, aber ihr wurdet nicht genommen?
Ganz wichtig: nicht verzagen! Nun gibt es mehrere Vorgehensweisen.
Natürlich müssen Miete, Lebensmittel & Co. bezahlt werden. Hier gilt es, sich die zukünftige Relevanz dieses ersten Jobs zu überlegen: denn der Berufseinstieg kann auch als Fundament gesehen werden, auf dem ihr eure ganze Karriere aufbaut. Ein paar Jahre kellnern gehen, weil ihr am Ende eurer Ausbildung nichts gefunden habt, hilft euch zwar bei euren Finanzen weiter – kann auf lange Sicht aber der Karriere schaden. Zu dieser Erkenntnis kam eine Studie, die Langzeitfolgen einer Beschäftigung unter dem Ausbildungsniveau untersucht hat. Wenn der Job also weit unter euren eigentlichen Qualifikationen liegt, beginnt ihr karrieretechnisch mit einem Rückstand, der oft nicht mehr aufzuholen ist.
Das sagt sich jetzt leicht, das wissen wir – nicht alle können mit dem perfekten Job in die Berufswelt einsteigen. Manchen ist Karriere zu machen auch gar nicht so wichtig, um dafür wirtschaftliche Unsicherheit in Kauf zu nehmen. Das trifft besonders auf diejenigen zu, die sich eine angemessene Work-Life-Balance wünschen und sich nicht einzig im Job verwirklichen möchten. Flexible Arbeitszeiten, viel Gestaltungsfreiraum oder auch Rücksicht auf Familiengründung sind hier Faktoren, die heutige BerufseinsteigerInnen als besonders wichtig empfinden.
Lasst euch diese Argumente einfach durch den Kopf gehen und wägt die Vor- und Nachteile ab, bevor ihr eine Entscheidung trefft. So geht ihr sicher, dass ihr die Folgen bedacht habt und nach euren persönlichen Vorstellungen entscheiden werdet.
Falls ihr andere Jobs als Zwischenlösung annehmt, könnt ihr parallel dazu auch Zeit in Weiterbildung investieren. Dann werdet ihr euch mit gewissen Qualifikationen schmücken können, die ihr oft in den Anforderungsprofilen der Arbeitgeber findet. Das macht den Berufseinstieg dann wesentlich einfacher.
Wenn es mit der Bewerbung für einen Vollzeitjob nicht so reibungslos klappen will, könntet ihr euch auch Gedanken zu anderen Beschäftigungsformen machen. Ein einschlägiges Praktikum über mehrere Monate hilft dem Lebenslauf auf jeden Fall auf die Sprünge. Die praktische Erfahrung in einem Unternehmen bringt euch Soft Skills ein und erweitert euren Horizont. Manchmal macht man über Praktika auch die wertvolle Erfahrung, dass diese Berufsschiene gar nicht so interessant oder anstrebenswert ist, wie man sich das vorgestellt hat. Auch das ist ein wichtiges Learning, das den Fokus bei der Suche nach einem regulären Job verändern oder in eine ganz neue Richtung verlegen kann.
Eine andere Strategie wäre auch, über das Praktikum oder den Nebenjob einen Fuß in die Tür des Unternehmens zu bekommen. Es ist nämlich oft der Fall, dass gut geeignete Aushilfen die Möglichkeit bekommen, regulär im Unternehmen zu beginnen. Wenn das nicht klappen sollte, könnt ihr immer noch berufseinschlägige Erfahrungen vorweisen und euch damit im Bewerbungsverfahren Vorteile verschaffen. Ein Praktikum oder Nebenjob ist also immer eine gute Idee.
Falls ihr euch für ein Praktikum bewerben möchtet, gibt euch dieser Artikel Einblicke in die Vorgehensweise. Hier werden euch besonders die Themen Bewerbungsunterlagen und -gespräch nähergebracht.
Wir wünschen euch viel Erfolg für euren ersten Job! 🍀