Dich interessiert ein Wirtschaftsinformatik Studium in Wien? Wir haben das Wichtigste zusammengefasst und ein Interview mit einem Studenten geführt!
Dich interessiert ein Wirtschaftsinformatik Studium in Wien? Wir haben das Wichtigste zusammengefasst und ein Interview mit einem Studenten geführt!
Du hast die Matura erfolgreich abgeschlossen und bist jetzt auf der Suche nach einem Studium, das zu dir passt? Gleichzeitig bist du dir aber noch unsicher, was dich interessiert? Wir stellen dir das Wirtschaftsinformatik Studium vor!
Wie der Name schon sagt, ist das Wirtschaftsinformatik Studium eine Mischung aus Wirtschaft und Informatik. Wirtschaft beschäftigt sich dabei mit Einrichtungen und Maßnahmen, die sich auf Produktion und Konsum von Wirtschaftsgütern beziehen. Informatik hingegen ist die Wissenschaft von der systematischen Verarbeitung von Informationen, besonders mithilfe von Computern. Wirtschaftsinformatik verbindet also diese beiden Elemente und beschäftigt sich mit der Digitalisierung in Wirtschaft, Gesellschaft und Verwaltung. Anders ausgedrückt befasst sie sich mit der Entwicklung und Anwendung von Kommunikations- und Informationssystem in Wirtschaftsunternehmen. Dabei wird sie als interdisziplinär gesehen.
Das ist die Wissenspyramide, eine Theorie der Wirtschaftsinformatik. Quelle: Wikimedia
Wirtschaftsinformatik als Studium gibt es sowohl an der Wirtschaftsuniversität (WU), an der Hauptuni als auch an der Technischen Universität (TU) als Studienfach. Vor dem Studienbeginn solltest du dich gut einlesen, wo du Wirtschaftsinformatik studieren möchtest, denn je nach Universität werden unterschiedliche Schwerpunkte gesetzt. Auf der WU wird der Schwerpunkt auf Wirtschaft gesetzt, auf der TU hingegen wird der Schwerpunkt auf Informatik gesetzt. Die Hauptuni setzt keine Schwerpunkte.
Seit dem WS 2016/17 gibt es einen Aufnahmetest. Voraussetzung, um sich für den Aufnahmetest anmelden zu können, ist eine bestandene Matura, sonstige Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Für die Teilnahme ist ein Unkostenbeitrag von 50€ zu bezahlen. Jährlich werden für die beiden Studiengänge Informatik und Wirtschaftsinformatik insgesamt 670 Studienplätze vergeben.
Diese Platzvergabe erfolgt mithilfe eines gemeinsamen zweistufigen Aufnahmeverfahrens. Der erste Teil besteht aus einem Motivationsschreiben. Dieses ist in deutscher Sprache zu schreiben und im Zuge der Online-Registrierung abzugeben. Dafür solltest du dich im Internet gut informieren, denn das Motivationsschreiben muss nach bestimmten Vorgaben geschrieben werden, sonst wird es nicht angenommen. Der zweite Schritt besteht aus einem schriftlichen Test, der zu einem festgelegten Termin und in deutscher Sprache abgehalten wird. Dieser besteht aus 1) einem kognitiven Teil zur Bestimmung der Fähigkeiten zur Problemlösekompetenz und schlussfolgernden Denken und 2) einem Teil zum Textverständnis. Das Endergebnis wird mithilfe eines Punktesystems beim schriftlichen Tests errechnet. Dies führt zu einer Rangfolge, nach der die Bewerber in das Studium eingeschlossen werden.
Das Hauptgebäude der TU befindet sich direkt im Zentrum von Wien nahe der U-Bahn Station Karlsplatz. Auch die meisten Institutsgebäude befinden sich dort in der Nähe. Sie ist Österreichs größte naturwissenschaftlich-technische Universität, außerdem bildet sie zusammen mit der TU Graz und der MU Leoben den Verbund „Austrian Universities of Technology“. Neben dem Bachelorstudiengang Wirtschaftsinformatik bietet die TU weiter 18 Bachelorgänge, 31 Mastergänge und 3 Doktoratsgänge an.
So sieht die TU aus! Quelle: Wikimedia
Wie alle Bachelorstudiengänge hat das Wirtschaftsinformatik Studium eine Mindeststudienzeit von 6 Semestern und einen Umfang von 180 ECTS-Punkte. Damit du also in der Mindeststudienzeit bleibst, musst du 30 ECTS-Punkte pro Semester absolvieren. Das Studium wird auf Deutsch abgehalten und schließt mit dem Titel Bachelor of Science (BSc) ab.
Nach einem abgeschlossenen Bachelor hast du Qualifikationen für folgende Tätigkeiten (Quelle):
Da die Wirtschaftsinformatik aufgrund der Digitalisierung immer wichtiger wird, sind die Berufsaussichten sehr gut. Einige Beispiele für Berufsprofile sind Software, Web- und Datenentwickler, App, aber auch Dinge wie ERP- oder IT-Projektmanager beziehungsweise IT-Berater / Trainer sowie Key Account Manager und Organisationsentwickler.
Abschließend haben wir noch ein Interview mit Thomas (22) geführt, der Wirtschaftsinformatik im 3. Semester an der TU in Wien studiert. Er hat uns schonungslos ehrlich von seinem Studienalltag sowie den Vor- und Nachteilen seines Studiums berichtet, außerdem gibt er Erstsemestrigen Tipps, um den Studienalltag bestmöglich zu meistern.
2019 im Wintersemester
Weil ich mich für beide sehr Themen interessiere. Sowohl die Wirtschaft als auch die Informatik begleiten mich seit Beginn meiner Ausbildung an der Handelsakademie Krems. Da konnte ich mich nicht entscheiden.
Ich habe mir erwartet, viel neues Wissen über die Themengebiete, die mich interessieren zu erhalten. Außerdem wollte ich mehr Entscheidungsfreiheit als in der Schule, wann ich welche Arbeiten erledige. Davon hat sich eigentlich beides bewahrheitet.
Der Lernaufwand ist grundsätzlich bei allen TU Studiengängen, die mir bekannt sind, sehr hoch, so auch bei Wirtschaftsinformatik. Dennoch habe ich genug Freizeit, weil ich es mir nicht zum Ziel gesetzt habe, das Studium in Mindeststudienzeit abzuschließen. Einen Job nebenbei habe ich nicht.
Es verbindet in seinem Lehrplan die wichtigsten Aspekte von Informatik und Wirtschaft und somit sind Absolventen am Arbeitsmarkt äußerst gefragt.
Erstens, verzweifelt nicht, wenn ihr ein Fach nicht beim ersten Versuch besteht. Außerdem gibt es einzelne Lehrveranstaltungen, die besonders gefürchtet sind, so zum Beispiel Algebra. Für solche Prüfungen sollte man sich genug Zeit nehmen, um genügend zu lernen.
Das Verhältnis von Lernaufwand und ECTS-Punkten ist meiner Meinung nach oft nicht ausgewogen. Für manche Prüfungen musste ich sehr viel lernen und bekam dann sehr wenig ECTS-Punkte dafür. Da wäre eine Anpassung wirklich wünschenswert.
Der Schreibtisch wird bei Studenten oft zum Lernplatz. Quelle: https://unsplash.com/photos/GnvurwJsKaY
Du bist dir noch nicht sicher, ob Wirtschaftsinformatik wirklich das richtige Studium für dich ist und würdest dich gerne noch in andere Studienrichtungen einlesen? Wir haben uns auch schon mit den Bachelorstudiengängen Medizin, Psychologie, Jus und Publizistik beschäftigt.
Außerdem geben wir dir Tipps, wie du dich vor allem in den Prüfungsphasen zum Lernen motivieren kannst und welche Lernstrategien es gibt!
Hoffentlich haben wir dir mit diesem Artikel die Entscheidung für oder gegen ein Studium der Wirtschaftsinformatik erleichtert. Wir wünschen dir auf jeden Fall viel Spaß beim Studienbeginn!