Einfach und schnell Energiekosten sparen - Tipps & Tricks

Angst vor der Abrechnung? Mit unseren Tipps & Tricks einfach Energiekosten sparen
WOHNEN & VERKEHR

veröffentlicht von Kerstin

21. November 2018

WOHNEN & VERKEHR

Egal ob der Verzicht auf den Standby-Modus oder die richtige Einstellung am Thermostat – mit kleinen Tricks kannst du schnell und unkompliziert unnötige Energiekosten sparen. Die Summe macht’s aus – wer möglichst viele Tipps umsetzt wird die größte Ersparnis erzielen.

Dir läuft es immer noch kalt den Rücken hinunter, wenn du an die letzte Betriebskostenabrechnung denkst? Damit du nächstes Jahr keine Angst mehr vor der Abrechnung im Postkasten haben musst, geben wir dir Tipps, wie du mit wenigen Handgriffen im Haushalt einfach Energiekosten sparen kannst.

Gerade im Herbst und Winter, wenn’s um 17 Uhr bereits dunkel ist und morgens oft gar nicht richtig hell werden möchte, mummeln wir uns gerne zuhause ein. Dabei steigt der Energieverbrauch zwangsläufig an. Wir drehen früher und länger das Licht auf, heizen ein, duschen wärmer und freuen uns jeden Tag auf einen heißen Tee abends vorm Fernseher.

Energiekosten sparen – einfach möglich!

Mit einfachen Tricks kannst du nicht nur in der winterlichen Jahreszeit sondern das ganze Jahr über nebenbei Energie sparen – dein Geldbörsl wird’s dir danken.

Küche

  • Jedem Topf seinen Deckel: Wenn du beim Kochen den Deckel auf den Topf legst, kann die Wärme nicht entweichen und der Inhalt wird schneller warm.
  • Wasser vorkochen: Ein Wasserkocher erhitzt Wasser deutlich schneller als ein Herd – es macht daher durchaus Sinn, Wasser vorab im Wasserkocher zu erhitzen und anschließend erst in den Kochtopf zu geben. Am effizientesten ist es, wenn du nur so viel Wasser kochst wie benötigt wird und du den Wasserkocher bei Bedarf auch regelmäßig entkalkst.
  • Restwärme nutzen: Kochplatten sind nach dem Abdrehen noch einige Zeit warm – diese Wärme bleibt oft ungenutzt. Einfach den Elektroherd ein paar Minuten früher abdrehen und den Topf noch stehen lassen.
Topf

Quelle: pixabay.com// Energiekosten sparen leicht gemacht – einfach den Deckel auf den Topf und Restwärme nutzen

  • Geschirrspüler anfüllen: Mittlerweile ist vielen bekannt, dass ein Geschirrspüler in Summe weniger Wasser benötigt als Handwäsche. Damit es sich aber besonders lohnt, den Geschirrspüler immer komplett vollräumen und nicht nur halb beladen.
  • Gefrierfach regelmäßig abtauen: Durch das Öffnen des Gefrierfaches gelangt Feuchtigkeit ins Innere und bildet eine Eisschicht an den Kühlstäben. Nicht nur, dass die Eisschicht störend ist, es wird auch mehr Energie benötigt, um die Temperatur kühl zu halten.
  • Kühlschranktür schließen: Damit das Temperaturniveau im Kühlschrank möglichst stabil bleibt, sollte die Tür nicht all zu lang geöffnet bleiben. Von minutenlangem Nachdenken bei offener Kühlschranktür, was man denn nun essen möchte, rate ich also ab.

Elektrogeräte allgemein

  • Auf Energieklasse achten: Auch wenn dafür etwas Recherche notwendig ist – wer sich ein neues Elektrogerät zulegen möchte, sollte das Angebot vergleichen und neben der Leistung auch auf die Energieklasse achten. Wer sehr alte Elektrogeräte in Verwendung hat, könnte auf Dauer Geld sparen, wenn die alten Geräte durch neuwertige, sparsamere ersetzt werden.
  • Auf Standby verzichten: Vor allem der Fernseher läuft bei vielen im Standby-Modus. Auch wenn’s nicht viel ist, wird dennoch permanent unnötig Strom verbraucht. Wem ständiges Ausstecken zu umständlich ist, der kann ganz bequem mit einem Verteiler mit integriertem Schalter gleich mehrere Geräte zur Gänze vom Strom nehmen. Wem auch das zu aufwändig ist, empfehle ich die Light-Variante: ich schalte den Strom am Verteiler ab, wenn ich übers Wochenende nach Hause ins Waldviertel fahre. In dieser Zeit ist der Standby-Modus wirklich verzichtbar.
Staubsauger

Sind deine Haushaltsgeräte Stromfresser? Auf Dauer kommt es günstiger, wenn alte Elektrogeräte durch neue ersetzt werden.

  • WLAN-Router abdrehen: Mein Router steht neben der Wohnungstür und wird abgedreht, wenn ich die Wohnung verlasse. In der Zeit, in der niemand zuhause ist, verbraucht der Router unnötig Strom. Wer keinen Wert darauf legt, nachts per Whatsapp erreichbar zu sein, kann auch in dieser Zeit den Router ausschalten oder ihn so programmieren, dass zumindest das WLAN-Signal deaktiviert wird. Wem das zu umständlich ist, empfehle ich die selbe Vorgehensweise wie beim Fernseher: abdrehen, wenn man übers Wochenende wegfährt.
  • Ausstecken/Ausschalten bei Nicht-Nutzung: Wusstest du, dass dein Handy-Ladegerät an der Steckdose auch dann Strom verbraucht, wenn das Handy gar nicht angesteckt ist? Um das zu verhindern, einfach nach dem Laden ausstecken. Ebenso solltest du deinen Laptop abdrehen, wenn du ihn nicht mehr benötigst, anstatt ihn nur zuzuklappen und stundenlang ungenutzt weiterlaufen zu lassen. Auch dein Drucker muss nicht den ganzen Tag laufen – vor allem, wenn du die Hälfte der Zeit gar nicht daheim bist.

Ein kleines Rechenbeispiel

Um ein Gefühl für den Verbrauch zu bekommen, hier ein kleines Rechenbeispiel: Nehmen wir an, dein WLAN-Router arbeitet mit einer Leistung von 5 Watt. Als braver Waldviertler fährst du jedes Wochenende nach Hause. Das bedeutet, dass dein Router 104 Tage (= 52 Wochenenden á 2 Tage) unnötig läuft. In dieser Zeit (= 2.496 Stunden) verbraucht der Router rund 44 kWh. Nimmt man einen Strompreis von EUR 0,17/kWh an, ergibt das knapp EUR 7,50.

Das klingt natürlich nach sehr wenig – nicht einmal 8 Euro im Jahr. Du musst aber bedenken, dass neben dem Router zB auch der Fernseher in dieser Zeit im Standby-Modus läuft oder andere Geräte wie der Receiver, die Playstation oder der DVD-Player. Hinzu kommen weitere Elektrogeräte, die ebenfalls etwas Strom verbrauchen wie zB der Elektroherd oder die Mikrowelle mit Zeitanzeige, der Radiowecker (für alle, die nicht vom Smartphone geweckt werden) oder die HiFi-Anlage. In Summe kommt da einiges zusammenkommt. Das sollte man nicht unterschätzen!

Elektrogeräte

Viele Geräte laufen im Standby-Modus und verbrauchen auch ungenutzt Strom

Heizen

  • Temperatur absenken: Muss die Heizung auf Stufe 5 laufen, wenn niemand zuhause ist? Nicht unbedingt. Also morgens beim Weggehen die Heizung zurückdrehen. Wer Heizkörper mit Thermostat besitzt, kann die Temperatur sogar in jedem Raum beliebig anpassen. Oft möchte man es zB im Schlafzimmer nicht so warm, dafür im Wohnzimmer etwas wärmer.
  • Stoßlüften: Für frische Luft in der Wohnung sorgst du in der kalten Jahreszeit am besten mit Stoßlüften. Also für kurze Zeit das Fenster ganz aufmachen, anstatt das Fenster über eine lange Zeit zu kippen.
  • Heizkörper frei halten: Damit die Wärme der Heizkörper ideal genutzt werden kann, sollten keine Möbel oder andere Gegenstände die Heizkörper verstellen. Die ideale Gelegenheit, um die Möbel in der Wohnung mal wieder neu anzuordnen.
  • Türen schließen: damit die Wärme aus dem Wohnzimmer nicht entweicht, einfach die Türe zum Vorzimmer im Winter schließen. Wer große Räume hat, kann diese mithilfe von Vorhängen, die als Raumtrenner dienen, abtrennen und so die Wärme besser halten.
  • Regelmäßige Wartung: Um unnötigen Energieverbrauch zu vermeiden, sollte zB die Gastherme regelmäßig gewartet und die Heizkörper mindestens einmal im Jahr entlüftet werden.
  • Zusätzliche Dämmung: Außenjalousien verhindern, dass die Wärme über die Fenster nach aussen gelangt. Nachdem es im Winter eh um 16:00 Uhr bereits dunkel wird, können alle, die eine Außenjalousie besitzen, diese schon früher schließen und so eine zusätzliche Dämmung schaffen.
Thermostat

Quelle: pixabay.com// Das Thermostat ermöglicht, die Raumtemperatur individuell anzupassen

Bad

  • Wasser sparen: Auch wenn ich den Sinn dahinter nicht verstehe – viele Leute lassen beim Zähneputzen das Wasser laufen. Für diese Leute möchte ich jetzt ein gut gehütetes Geheimnis lüften: Zähneputzen funktioniert auch ohne fließendem Wasser 🙂 Wenn man bedenkt, dass man in der Woche rund 14 Mal die Zähne putzt, kann man hier ganz einfach ein paar Liter Wasser sparen.
  • Auswärts duschen nach dem Sport: Die Dusche im Fitnessstudio lernt man spätestens dann richtig zu schätzen, wenn zuhause der Wasserboiler kaputt ist und man im Herbst eine Woche auf Warmwasser verzichten muss. Aber auch wenn das Warmwasser zuhause problemlos läuft – wer im Herbst und Winter das Fitnessstudio dem Outdoorsport vorzieht, kann sich auch gleich noch die Zeit zum Duschen nehmen und nicht direkt im Sportgewand nach Hause fahren. Vielleicht motiviert der Spar-Gedanke ja auch zusätzlich zum Sport! 🙂
  • Waschmaschine vollräumen: Hier gilt das gleiche wie beim Geschirrspüler – lieber eine ganze Maschine waschen anstatt nur eine halbe. Interessantes Detail: je mehr Zeit man der Maschine für einen Waschgang gibt, umso wasser- und stromsparender wäscht sie. Wer also genügend Zeit hat kann auf das Kurzprogramm verzichten und die Wäsche in der normalen – oft doppelt so langen – Zeit waschen lassen.
Waschmaschine

Im Energiesparmodus verbraucht die Waschmaschine weniger Wasser und Strom – benötigt dafür aber mehr Zeit

Die Summe macht’s

Auch wenn die Ersparnis im Einzelnen nicht sehr hoch ist – in Summe kommen doch ein paar Euro zusammen. Beachtet man einige der Tipps, kann man übers Jahr ganz nebenbei Energie und Geld sparen. Recherchiert man ein bisschen, findet man Berechnungen, die eine jährliche Ersparnis zwischen 80 und 150 Euro ergeben. Warum also darauf verzichten? Frei nach Niki Lauda: Wir haben ja nix zu verschenken. 🙂

 
 

veröffentlicht von sebastian

21. November 2018

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